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Alters- und Pflegeheim Ruhesitz
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Pflegeheim Ruhesitz Beringen
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PALLIATIVE CARE

Bild: Der Winter ist da, ich bin schon weit weg, nach Süden mit den Vögeln.

Im Zusammenhang mit schwer kranken Menschen wird der Begriff der Palliativmedizin oder «Palliative Care» heute international verwendet. Unter Palliative Care versteht man alle Massnahmen, die das Leiden eines unheilbar kranken Menschen lindern und ihm so eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Ende verschaffen. «Palliative Care» leitet sich aus dem lateinischen «pallium» ab, was einem mantelähnlichen Umhang entspricht. Das englische Wort «care» heisst «Pflege», umfasst aber mehr als das. «I care for you» bedeutet «Ich sorge mich um dich», aber auch «Du bist mir wichtig». Die Erstellung eines Konzeptes zur Palliative Care ist heute für Pflegebetriebe Pflicht. Franziska Gysin hat für den Ruhesitz in einer Projektgruppe mitgearbeitet und ein solches Konzept erstellt. Schnell war klar, dass dies kein gewöhnliches Konzept in Form von Beschreibungen genauer Abläufe werden würde.

Es existieren zu viele Fragen rund um das Thema Palliative Care, die es weder möglich machen, einem genauen Schema zu folgen noch prinzipiell zu beantworten sind:

  • Was ist das zentrale Thema eines Menschen in einer palliativen Situation?
  • Wie gestaltet er die verbleibende Zeit?
  • Wie möchte er die Zeit gestalten?
  • Können wir zwischen seinen Wünschen und unseren Annahmen unterscheiden?
  • Haben alle beteiligten Personen die Möglichkeit, ihre Annahmen und Absichten zu hinterfragen?
  • Wie können wir Betroffene zu Beteiligten machen?
  • Sind wir bereit, uns immer wieder mit diesen Fragen auseinanderzusetzen?

Nach vielen Diskussionen und Auseinandersetzungen zum Thema chronische Krankheiten, Sterbephase und Tod folgten die Autoren schlussendlich einem fragenden Pfad. In ihnen entstand das Bewusstsein, dass gerade beim Thema der palliativen Pflege, ein Konzept der Fragenstellung eine Methode ist, Lösungen zu finden.

So entstand ein Konzept, im Sinne einer Wegleitung, das von Betroffenen und deren Angehörigen wie auch von unseren Mitarbeitern und anderen Betrieben übernommen werden kann. Das Konzept gibt bewusst keine Antworten, sondern muntert dazu auf, sich mit dem eigenen Denken, Annahmen und anderen Denkmustern und Weltanschauungen auseinander zu setzen und Achtsamkeit zu entwickeln und damit das eigene Handeln deckungsgleich zu gestalten und zu reflektieren. Diese Auseinandersetzung hilft den eigenen Ängsten und Unsicherheiten zu begegnen.

Probleme und Themen, die in den Lebensphasen von Krankheit, Sterben und Tod entstehen, können wir von aussen nicht bestimmen. Unsere Aufgabe ist es, Menschen in diesen Lebensphasen ihre Themen selbst bestimmen und ausdrücken zu lassen (sprachlich oder nonverbal). Wir wollen diese Äußerungen sensibel wahrnehmen und unser Handeln, Denken oder Fühlen daran anpassen.

 
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